Dieser Kopf des Epiktet soll für die philosophische Schule der Stoiker stehen. Zunächst waren es Denker aus dem alten Griechenland (Zenon von Kition, Epikur, Epiktet) und später Römer (Seneca, Cicero, Marc Aurel), die die Ideen der Stoa entwickelten. Die jahrtausendealten Gedanken der Stoiker gehören wohl zum Schönsten, das Philisophen hervorgebracht haben. Sie haben das menschliche Leben im Sinn: Emotionen sind unkontrollierbar, aber unser Verstand kann steuern, wann wir uns von ihnen beeinflußen lassen und wann nicht. Sich auf das konzentrieren, was in unserer Macht steht. Hinnehmen, was nicht in unserer Macht steht. „Nicht die Dinge selbst beunruhigen die Menschen, sondern die Meinungen und Urteile über die Dinge“ (Epiktet). Veränderung entsteht nicht durch Quantensprünge, sondern durch viele kleine Schritte. Die Stoa kennt 4 Charakterzüge: Weisheit, Gerechtigkeit, Mäßigung und Mut. Durch sie zusammen entsteht die Tugendhaftigkeit, zu der man sich in seinem Leben verpflichten sollte. Vieles findet seinen Ausgangspunkt von der Gelassenheit, die den Menschen prägen soll. Es geht um pragmatische Beharrlichkeit. Die Pflicht geht vor. Nicht alles planen wollen: sich auf seine Kreativität und seine Einfälle verlasssen. Kein Alles-oder-Nichts-Denken. Durch innere mentale Stärke ist man robust gegen alle Veränderungen. Sich von äußeren Umständen unabhängig machen. Jedes Unglück kann einem stärker machen. Lasse dich weder von Hoffnungen noch von Ängsten dominieren: beides kannst du nicht kontrollieren. „Ertrage und entsage“ ist das Motto der Stoiker. Darum hänge dein Schicksal nicht an Wünsche und Sorgen, sondern entwickele einen amor fati, eine Liebe zum Schicksal – eine Schicksalsergebenheit.