Die auch bei uns heimischen, im Gefieder auf den ersten Blick völlig unscheinbaren Mauersegler stellen selbst in der wunderbaren Vogelwelt einzigartige Geschöpfe dar. Sie sind den Schwalben verwandt und zumeist zwischen 17 und 18 cm groß und werden bis zu 20 Jahre alt. Ihre Nistplätze liegen oft in alten Gemäuern („Mauern“) oder Dächern. Freilich: obwohl unsere Breitengrade die bevorzugten Lebenshabitate dieser Vögel sind, bekommt man sie nur äußerst selten zu Gesicht – verbringen sie doch die allermeiste Zeit ihres Lebens fliegend in der Luft (= Aeronauten). Dort in den Lüften können sie sich über sehr lange Zeiträume hinweg aufhalten, ohne auf den Boden zurückzukehren. Sie fressen und trinken in der Luft und schlafen (!!!) in der Luft. Sie können auch über ganz lange Strecken ohne Energieaufwand gleiten („segeln“) und steigen immer wieder in Höhen von 2.000 m in die Lüfte. Selbst ihre Paarungen erfolgen im Fliegen. Mauersegler sind Zugvögel. Zum Brüten leben sie etwa 3 1/2 Monate in unseren Breitengraden. Die Wintermonate verbringen sie im Süden, zumeist auf dem afrikanischen Kontinent, nicht selten im südlichen Afrika und legen zwischen hier und dort alljährlich sehr lange Flugstrecken zurück. Während ihres Lebens können sie 4 Mio km (!!!) zurücklegen – was der 10fachen Entfernung von der Erde zum Mond entspricht. Auch erreichen Mauersegler Geschwindigkeiten von bis zu 200km/h (!!!). Ihre Füsse sind äußerst klein und verschwinden während des Fluges vollkommen unter dem Gefieder.