Der Bolero von Ravel

Der franzosische Komponist Maurice Ravel schrieb 1927 ein Musikstück für Orchester das gerade einmal 1/4 Stunde lang ist.  Es sollte das in der Gegenwart meistgespielte klassische Musikstück werden, das von allen großen Dirigenten und allen berühmten Orchestern immer wieder gespielt wird.  Es ist ein Tanz – ein spanischer Bolero. Das ist auch der Titel dieser Musik.

Es ist eine einfache Melodie in hoher Monotonie, die ganz leise  mit einem Solo einer kleiner Trommel beginnt, sich dann über alle Instrumente des Orchesters schleicht und dabei seine Intensität, seine Lautstärke, sein Klangvolumen immer mehr steigert bis zu einer orchestralen Explosion am Schluß.

Youtube bietet eine Videoauswahl des Boleros an:

https://www.google.at/search?q=youtube,+bolero+von+ravel&sxsrf=AOaemvK2WE4tZ32tjUPh3FMIUIcfHiEfHg:1640949894170&source=lnms&tbm=vid&sa=X&ved=2ahUKEwjB0qTc9o31AhUz7rsIHb2oAuMQ_AUoAXoECAEQAw&biw=1027&bih=933&dpr=1

Der Wirkung dieser Musik, die einzigartig ist, kann man sich nicht entziehen. In gewisser Weise gibt es im großen Raum der klassischen Musik keine zweite Komposition wie diese

 

…….perpetuum……….mobile……….

Dieses Substantiv bedeutet in der Übersetzung „das ununterbrochen Bewegliche“. Das Adjektiv perpetuus kann mit „ununterbrochen“ übersetzt werden, während „mobilis“ „beweglich“ bedeutet.

Ein Perpetuum Mobile ist eine utopische Maschine die ohne jegliche Zufuhr von Energie andauernd in Bewegung bleibt oder sogar Arbeit verrichten kann. Nach den geltenden Gesetzen der Physik ist dies jedoch nicht möglich – sie erlauben keine solche Maschine, weil sie dem Energieerhaltungsgesetz – dem 1. Hauptsatz der Thermodynamik – widerspricht.

Versuche, ein Perpetuum Mobile zu bauen –  etwa eine Pumpe, die Wasser nach oben pumpt und dann über ein Wasserrad von einem Teil dieses Wassers angetrieben wird –  scheiterten ausnahmslos, da durch den eintretenden Energieverlust der gesamte Prozess früher oder später zum Erliegen kommt –  „mobiile“ ohne „perpetuum“.  Den Nachweis der physikalischen Unmöglichkeit eines „Perpettums Mobile“ lieferte niemand Geringerer als Leonardo da Vinci.  Bereits im Jahr 1775 beschloß die Pariser Akademie der Wissenschaften, keine Patentanträge auf ein Perpetuum Mobile mehr entgegenzunehmen.

 

 

Eichkätzchen

Eichkätzchen /  Eichhörnchen gehören wohl zu den größten Sympathieträger in der heimischen Tierwelt. Bei einem Gewicht von etwa 1/4 kg und einer Größe von 25 cm bei einem buschigen Schwanz mit noch einmal 25 cm Länge gehören zu zu den allergeschicktesten Lebenwesen. Sie sind die besten und schnellsten Kletterer die man sich vorstellen kann. Sie benutzen sogar ganz dünne Ästchen zur Fortbewegung und können ohne viele Mühe im Sprung Entfernungen von 4 bis 5 Metern zurücklegen – das 20fache  (!!) ihrer Körpergröße. Bei den Sprüngen dient ihnen ihr ausgeprägter Schwanz zur Steuerung des Sprunges. Ebenso geschickt sind sie beim Hinauf- aber genauso beim Hinunterlaufen an Baumstämmen. Dabei sind sie so gut wie allen anderen Tieren haushoch überlegen.

Sind sie bei uns uneingeschränkt beliebt, ist dies in anderen Gegenden nicht immer so. Bei den Amerikanern haben sie den Ruf von Kellerratten. Und nicht selten wird dort auf sie geschossen.

Bei uns sind diese tagesaktiven Lebewesen – die ein einzelgängerischen Leben leben – sehr scheue Tiere. Bewegt sich ein Menschn nur etwas in ihre Richtung, machen sie sich sofort in sichere Distanz davon. Das allerdings ist nicht überall  so. Ihre Lernfähigkeit beweisen Eichkätzchen im Botanischen Garten zu Wien, wo sie in großer Zahl leben. Sie rennen und springen dort auf Menschen zu, ganz so als ob das ihre natürlichste Lebensweise wäre. Hält ein Mensch ein Stück kleine Nahrung – etwa eine Haselnuß – für sie in der Hand, laufen sie hin und nehmen ihm die Nuss mit ihren kleinen Vorderpfoten aus der Hand.

Kalte Winter in denen wir sie auch oft beobachten können überstehen sie ausgezeichnet auf Grund der Nahrungsvorräte, die sie das gesamte übrige Jahre hindurch sammeln und vergraben. Und finden auch bei Schnee die meisten dieser ihrer alten Verstecke mühelos.

Das Genie Kurt Gödel

Kurt Gödel – geboren 1906 in Brünn in der Habsburger Monarchie – war ein österreichischer Mathematiker der im Zuge seines Studiums an der Wiener Universität Anschluß an den von Moritz Schlick gegründeten Wiener Kreis fand, der sich der Verwissenschaftlichung der Philosophie durch den Einsatz mahematischer Methoden der Logik verschrieb. Die Studien Gödels folgten zunächst den Arbeiten von David Hilbert, der daran arbeitete, die Widerspruchsfreiheit der Mathematik darzustellen, was auch bald breite Anerkennung fand.

Gödel wurde Dozent für Mathematik an der Universität Wien. Obwohl nicht Jude, war er in Wien immer Wieder Anpöbelungen von Menschen ausgesetzt, die ihn als Vertreter einer Wissenschaft, die als „verjudet“ galt, ansahen. Nach dem „Anschluß“ Österreichs 1938 an das Deutsche Reich verlor Gödel seine universitäre Stellung. Er heiratete im selben Jahr Adele Porkert und beschloß, Österreich – inzwischen zur Ostmark geworden – zu verlassen.  Mit der Transsibirischen Eisenbahn erreichte er durch die Sowjetunion fahrend schließlich Japan und von dort aus die USA. Da er schon einen in Fachkreisen bekannten Namen hatte, gelang ist ihm, sich an der angesehenen Universität Princeton in New Jersey anzusiedeln, an der auch schon der um 25 Jahre ältere Albert Einstein lehrte.

Gödel fiel schon früh durch mehrere Arbeiten zu verschiedenen Aspekten der Mathematik, insbesondere zur Logik, in Fachkreisen auf. Seine wissenschaftliche Sternstunde ergab sich aus seinem Gedanken, mit den Methoden seines Faches der Mathematik die Widerspruchsfreiheit dieser Wissenschaft zu untersuchen. Aus diesem Gedanken entstand sobald ein Theorem, dass unter dem Titel „der Gödel’sche Unvollständigkeitssatz“ in die Geschichte seines Faches eingehen sollte. Mit seiner Arbeit zeigte Gödel mit mathematischen Methoden, dass der Einsatz eines Axiomensystems die Widerspruchsfreiheit der Mathematik nicht zu beweisen imstande ist. Er zeigte, dass es in der Mathematik immer wieder Aussagen gibt, die mit den Methoden der Mathematik weder bewiesen noch widerlegt werden können. Vom Zeitpunkt der Veröffentlichung dieser Arbeit weg galt Gödel in der Fachwelt als unumschränktes Genie. Der Inhalt seiner Aufsehen erregenden Arbeit wurde sehr rasch in ihrem gesamten Umfang von der Fachwelt anerkannt.

Gödel fand in Princeton eine Anstellung am Institute for Advanced Studies, wo er auch sein gesamtes weiteres Leben verbringen sollte. Von 1947 an war er amerikanischer Staatsbürger.

Es entstand dort auch eine Freundschaft mit Albert Einstein, mit dem er eine intensive viele Jahre anhaltende Diskussion über physikalisch-mathematische Fragen und Probleme kultivierte, in der sich beide – oft in gemeinsamen Sparziergängen auf dem grünen Campus in Princeton –  gegenseitig befruchteten.

Kurt Gödel starb 1977 in Princeton.

Brunelleschis Kuppel

Im Jahre 1296 entschloss man sich in Florenz zum Bau eines Domes und noch im selben Jahr wurde mit seinem Bau begonnen. Nach 80jähriger Bauzeit unter Verantwortung der Florentiner Wollweberzunft wurde das Langhaus 1379 für Gottesdienste in Gebrauch genommen. Der berühmte Maler und Universalkünstler Giotto hatte dazu einen Campanile errichtet. Allein – der Dom hatte noch keine Kuppel. Zu deren Bau veranstaltete die Gemeinde Flozenz einen Architektenwettbewerb.  Der Flozentiner Goldschmied Filippo Brunelleschi

beteiligt sich an diesem Wettbewerb. Bei der Anfertigung der großen Bronzetüren des Baptisteriums war er noch Lorenzo Ghiberti unterlegen. Jetzt aber gewann er den Wettbewerb um die Errichtung der Kuppel.

Sie sollte einen unglaublichen Durchmesser von 45 m und eine Höhe von 107 m haben. Noch nie zuvor war eine derat gewaltige Kuppel gebaut worden. Viele Architekten und Baumeister hielten die Verwirklichung solcher Dimensionen für nicht möglich. Bruenlleschi jedoch legte den Entwurf vor, die vorsah, dass zwei ineinander liegende Schalen gebaut werden sollten. Pate stand bei all dem das römische Pantheon ein Wunder das Baukunst des Altertums. Die Errichtung dieses einmaligen Bauwerks erfolgt dann ohne dass man ein Gerüst dafür benötigt. Das Ergebnis war ein einzigartiges Bauwerk, das viele als den wahren Höhepunkt der Renaissance ansehen.