Das Leben der Pflanzen

Die Pflanzen machen 99,5% der Biomasse unseres Planeten aus!! Und sie sind Lebenwesen im besten Sinne dieses Wortes. Zwar sind sie zum Unterschied der Tiere an einen Standort gebunden, entfalten dort jedoch eine Fülle von Eigenschaften die Lebewesen ausmachen.

Über lange Zeitläufe hinweg, hatten die Menschen ein völlig falsches Bild über Pflanzen. Sie sprachen ihnen kaum mehr Eigenschaften zu wie Steinen. Selbst der großen schwedische Botaniker Carl von Linné, der die Basis für die Systematisierung der Pflanzenwelt legte, unterschätzte das Leben der Pflanzen noch fundamental. Aber dieses Bild der Pflanzen wurde grundlegend durch ihre Erforschung immer mehr korrigiert.

Dass sich Pflanzen vermehren können, wußte man schon seit Jahrhunderten. Aber erst in der jüngeren Vergangenheit erwuchs unser heutiges Wissen über die Wunderwelt der Lebenwesen „Pflanzen“. Klar – Pflanzen können sich nicht fortbewegen. Diese Eigenschaft entsprang der Evolution. Vor Jahrmillionen entstanden zwei unterschiedliche Wege des Lebens. Die eine Art entschied sich für ein Nomadentum. Daraus entwickelte sich die Tierwelt. Der andere Teil entschied sich für die Sesshaftigkeit – die Pflanzen. Sie verbringen ihr ganzes Leben im wahrsten Sinne eingewurzelt an der selben Stelle.

So bildete sich auch ihr Körperbau. Die Pflanzlichen Körperfunktionen sind nicht wie bei allen tierischen Lebenwesen in spezialisierten Körperteilen enthalten, sondern modular aufgebaut im gesamten Körper verteilt. „Gehirn“ und „Lunge“ befinden sich quasi überall in der Pflanze. Eine Pflanze kann sich dadurch vollständig regenieren, auch wenn etwa große Teile der Pflanze vernichtet werden. Sie wächst immer wieder nach. Kein tierisches Lebewesen verfügt über diese Fähigkeit. Eine Pflanze ist teilbar – wir nicht.

Die Welt der Pflanzen könnte ohne das Vorhandensein von Menschen problemlos weiterleben. Die Menschen hingegen sind von der Welt der Pflanzen in vielfältigen Formen abhängig und könnten ohne die Pflanzen nicht überleben. So etwa produzieren sie den für uns Menschen (und andere Tiere) lebenswichtigen Sauerstoff und binden CO2. Wir brauchen die Pflanzen, sie uns überhaupt nicht!!!

Die Pflanzen sind auch die großen Lieferanten unserer Energieträger Holz, Kohle oder Erdöl. Sie alle konnten nur durch die pflanzliche Photosynthese entstehen, zu der die Pflanzen durch das Sonnenlicht fähig ist. Pflenzen sind das Verbindungsglied zwischen Sonne und Erde.

Obwohl Pflanzen zumeist keine Sinnesorgane in unserem Sinne haben (wie Augen, Ohren), verfügen sie dennoch über ein breites Spektrum von Sinnen, das vielfältiger ist, als das menschliche.

Verschiedene Pflanzen kämpfen unentwegt mit anderen Pflanzen um ihren Platz an der Sonne und versuchen ständig, aus dem Schatten anderer Pflanzen hinauszuwachsen. Und sie kämpfen mit der Ausbreitung ihrer Wurzeln um das Wasser in der Erde.

Sie haben auch vielfältige unterschiedliche Formen von Kommunikation miteinander entwickelt. Es existieren auch Formen der Kommunikation gegenüer der Tierwelt, insbesondere gegenüber Insekten.

Wir Menschen tun gut daran, solchen Formen des Lebens auch Intelligenz zuzugestehen. Es gibt auf dieser Welt eben auch höchst vielfältige Formen von Intelligenz, die Leben sichern und über die menschliche Definition von Intelligenz hinausgehen. Pfllanzen lehren uns Bescheidenheit…….