Das Theater in Epidaurus

Das gigantische Theater von Epidauros auf dem östlichen Peloponnes wurde vor 2  1/2 Jahrtausenden  errichtet.  Auf der riesigen, halbrunden Tribüne fanden bis zu 14.000 Zuschauer Platz und in römischer Zeit durch Zubauten sogar 21.000. Von jedem einzelnen Sitz hat man einen perfekten Blick auf die Bühne und selbst in den obersten Reihen kann man die Worte der Schauspieler tief unter einem sehr gut verstehen.  Eindrucksvoll sitzt jeder Zuschauer inmitten des gigantischen steil aufragenden Bauwerks unter freiem Himmel.  Die Blicke gehen weit in die Hügellandschaft Argoliens hinaus.

Die Anlage ist gut erhalten und man bekommt auch heute einen guten Eindruck davon, wie sie nach ihrer Errichtung auf die damals lebenden Menschen gewirkt haben muss. Das Theater steht inmitten der Wiesen und Felder in der Landschaft. Es stellt einen der großen Kulturbauten des  europäischen Altertums dar. Auch in unseren Tagen wird es noch für Theateraufführungen benutzt. So steht die Königstocher „Elektra“ des Sophokles unten auf den Steinen und betrauert ihren ermordeten Vater.

 

Das Wunder Wikipedia

Die Wikipedia begann als eine ehrgeizige Idee

…eine freie Enzyklopädie zu erschaffen, geschrieben von Freiwilligen, für jeden auf der Welt. Es schien unmöglich.

Innerhalb von 20 Jahren hat sich die Wikipedia zur größten Sammlung von Freiem Wissen in  der Geschichte entwickelt.  https://wikimediafoundation.org/de/wikipedia20/

Mit diesen Worten feiert Wikipedia im Jänner 2021 ihren 20. Geburtstag!! Als ich vom Projekt „Wikipedia“ zum ersten Mal hörte, dachte ich  – wie wohl alle zu dieser Zeit – „das kann doch wohl nicht funktionieren“.  Aber das Gegenteil ist geschehen. Wikipedia als Projekt, bei dem sich mit großen Mühe und viel Enthusiasmus die Menschen ihr eigenes Lexikon schreiben und stets ergänzen und aktuell halten, war und ist über alle Maßen erfolgreich. In den 2 Jahrzehnten ihrer Entwicklung hat Wikipedia in so gut wie allen Wissensgebieten Qualitätsstandards erreicht, die umfassende wissenschaftliche Anerkennung gefunden haben – auf die man sich heute voll verlassen kann. Allein der Umfang dieses Online-Lexikons hat alle vielbändigen Großlexika der Vergangenheit in den Schatten gestellt – von der Aktualität  (manchmal sogar: Tagesaktualität), die gedruckte Lexika natürlich nie aufweisen konnten, ganz zu schweigen. Dazu kommen alle Multimedia-Möglichkeiten des Internets die hier für lexikalische Zwecke voll genützt werden –  wie Tondokumente und Videos

Zum ersten Mal in der Geschichte haben mit Wikipedia nun auch kleinere Sprachgebiete wie etwa die skandinavischen und  baltischen Staaten  Lexika in ihrer eigenen Sprache.  Wikipedia erscheint gegenwärtig in 305 verschiedenen Sprachen.

So stellt die unentbehrlich gewordene Wikipedia heute für sehr viele Menschen rund um den Erdball in ihrer täglichen Arbeit und auch bei ihren vielfältigen Interessen ein Instrument dar, das den Gedanken nahe legt, wie denn das in vorwikipedia Zeiten überhaupt gewesen ist. Wikipedia begleitet viele Menschen jeden Tag. Und beantwortet die meisten Fragen, die sich einem im Leben so  stellen in oft umfassender Weise.

Dazu kommt, dass Wikipedia eine der meistangeclickten Websites der Welt darstellt – gleich nach den größten Suchmaschinen und Online-Marktplätzen. Und dabei (ganz zum Unterschied von allen anderen erfolgreichen Websites) auf jene Milliarden-$-Einnahmen verzichtet, die sie ohne Mühe erzielen könnte.  Es ist diese totale Unabhängigkeit, die die Voraussetzung für die Qualitätsstandards von Wikipedia darstellt. Wikipedia ist vollständig jene  unbestechliche und von fremden Interesse unbeeinflusste  „Free Encyclopedia“, als die sie vom amerikanischen Internetunternehmer Jimmy Wales 2001 gegründet wurde.

Freilich: Konkurrenz unter verschiedenen lexikalischen Produkten sucht man heute meist vergebens. Die Encyclopedia Britannica und den Großen Brockhaus gibt es heute nicht mehr. Sie sind von der Wikipedia vom Markt verdrängt worden. Wikipedia hat heute eine Monopolstellung im Bereithalten des Wissens dieser Welt erreicht, die in Zukunft wohl Gegenstand von Diskussionen werden wird. Diskussionen, die sicher auch in Wikipedia geführt werden werden.

 

 

 

 

Der erfolgreiche Sklavenaufstand auf Haiti

In der Geschichte der Menschheit hat es viele Sklaven-aufstände gegeben. Der bekannteste im Altertum war wohl der Aufstand des römischen Sklaven und Gladiators Spartacus und seiner Gefährten im Jahre 72 v.Chr., der große Wucht erreichte. Wie die meisten dieser Aufstände scheiterte diese Erhebung von Sklaven und Spartacus fand den Tod am Kreuz.

Ein Sklavenaufstand der erfolgreich war – was so gut wie nie vorkam – war jener des aus dem afrikanischen Benin stammenden  Sklaven Francois-Dominique Toussaint Louverture auf der Insel Haiti in der Karibik zu Ende des 18. Jahrhunderts.

Am Vorabend dieses Sklavenaufstandes bestand die Bevölkerung Haitis („bergiges Land“)  zu über 90% aus von Afrika eingeschleppten Sklaven. In manchen Jahren kamen auf diese Weise gewaltsam 40.000 neue Sklaven ins Land. Immer wieder gelang etlichen von ihnen die Flucht aus ihrem Leben als Leibeigene. So lebten in Haiti Gruppen von Sklaven in abgelegenen, schwer zugänglichen Gegenden in der Bergen. Oft überfielen sie Plantagen und töten manchmal auch Sklavenhalter.

Der Sklavenaufstand auf Haiti wurde stark durch die Ereignisse der Französischen Revolution beeinflusst ja durch diese erst ermöglicht. In Begleitung ihrer Herren hielten sich Sklaven aus Haiti bisweilen in Frankreich auf und verbreiteten nach ihrer Rückkehr die Ideen der Menschenrechte, die sie im Frankreich der Revolution ab 1789 kennengelernt hatten. Der Aufstand der Sklaven in Haiti begann im August 1791 unter ihrem geistigen Führer Toussaint Louverture, der zu diesem Zeitpunkt als Sklave bereits die Freiheit durch seinen Herrn erhalten hatte. Verwoben in einen komplexen Prozess kriegerischer Auseinandersetzungen zwischen den Kolonialarmeen Spaniens und Frankreichs die um die Vorherrschaft auf Haiti kämpften und einen darauf folgenden Bürgerkrieg sicherte Toussaint Louverture seiner Revolution den Sieg. Er selbst wurde jedoch von einer von Napoleon nach Haiti entsandten Armee verhaftet , nach Frankreich deportiert und starb dort 1803 in der Gefangenschaft – nur wenige Monate, bevor sich Haiti am 1. Jänner 1804 für unabhängig erklärte und sich als einer der ersten Staaten vom Kolonialstatus befreite. Heute stehen Denkmäler Toussaints an vielen Orten Haitis und er genießt den Status als Schöpfer des Staates Haiti, der heute jedoch zu den ärmsten Gebieten Südamerikas und der Karibik gehört.

 

Das Weltall ist voller unglaublicher Erscheinungen………..

Auf unserer Erde zu leben bedeutet, auf einem kleinen „blauen Planeten“ am Rande unserer Galaxie – der Milchstraße – zu Hause zu sein. Uns umgibt ein gewaltiger Raum mit Gestirnen die wir am Himmel erkennen können. Ein Betrachter auf der Erde kann mit freiem Auge etwa 2.000 Sterne sehen – vorausgesetzt dieser Mensch schaut aus einer Gegend ohne viel Luftverschmutzung und von einer finsteren Umgebung aus in den Nachthimmel hinauf und die Nacht ist wolkenlos und klar. Er braucht auch noch sehr gute Augen und viel Geduld. Von der gesamten Erde aus kann man etwa 6.000 Sterne  sehen. Ihre Strahlkraft ist sehr unterschiedlich stark und sie befinden sich in äußerst unterschiedlichen Entfernungen zu Erde. Wenn wir einen Stern sehen, dann sehen wir ihn in exakt jenem Augenblick, in dem ihn das Licht verlassen hat um dann mit 300.000 km pro Sekunde durchs All zu schießen und  bei uns erkennbar zu werden.

Die alles dominierende Eigenschaft des Kosmos ist seine alle menschliche Vorstellungskraft sprengende gewaltige Leere. Die Messung der Entfernungen zwischen den Galaxien, zwischen all den Sternen durch die Lichtgeschwindigkeit gibt uns einen vagen  Begriff von diesen Dimensionen. So braucht das Licht vom Mond auf die Oberfläche der Erde 1 Sekunde und von der Sonne zu uns 8 Minuten. Zum am weitesten entfernten Planeten in unserem Sonnensystem – dem Pluto – benötigt es  bereits 7 Lichtstunden. Und der unserer Sonne im All am nächsten liegende Stern Proxima Centauri – unser Nachbarstern – ist bereits 4.3  Lichtjahre (!!) entfernt. Unsere Milchstraße erstreckt sich über eine Entfernung von 185.000 Lichtjahren. Aber sie ist nur eine Galaxie unter geschätzten 2 Billionen Galaxien. Und jede dieser Galaxien besteht wieder aus Milliarden einzelner Sterne von denen wieder eine riesige Anzahl von Planeten begleitet wird, von denen bisher nur sehr wenige „entdeckt“ werden konnten und das auch erst zunehmend in den letzten Jahren.  Die Entfernung über das gesamte Weltall wird gegenwärtig mit 13,8 Mia Lichtjahren angenommen.

Dazu kommt, dass sich das Weltall mit ungeheurer Geschwindigkeit ständig ausdehnt. Diese sogenannte Rotverschiebung („red shift“) ist eine durch Spektralanalysen abgesichterte Erkenntnis. In der Astronomie herrscht ausserdem die Meinung vor, dass etwas das derart auseinanstrebt einmal klein gewesen sein muß. Auf Grund dieser Überlegungen wurde die Urknallhypothese erdacht. wonach vor etwa 14 Milliarden Jahren in einem einzigen Augenblick aus einem „kosmischen Ei“ durch eine Explosion mit unvorstellbarer Gewalt das gesamte ab damals auseinanderstrebende Weltall in wenigen Sekunden entstanden sein könnte.

Die Geophysik und die Astronomie haben in den letzten Jahrzehnten gewaltige Fortschritte gemacht, die insbesondere auch durch eine permanente Verbesserung der Beoachtungsinstrumente – Teleskope, Satelliten – möglich wurde. Die Hoffertigkeit der Menschen anzunehmen, dass sich draußen im All – beginnend mit unserer Sonne –  alles um unsere Erde drehen würde, ist tief in der Vergangenheit verschwunden.