Die Welt der Pflanzen

Die Menschen haben Jahrhunderte gebraucht, um Pflanzen als Lebewesen zu erkennen und anzuerkennen. Was schon durch die  Vielfalt, in der sich Pflanzen auf der Welt finden, aber auch durch ihre Ortsgebundenheit erklärlich ist. Die Gemeinsamkeiten aller Pflanzen waren tatsächlich zunächst nicht so leicht auszumachen. Aber immerhin unterschied bereits Aristoteles zwischen # Menschen, # Tieren, # Pflanzen und # Mineralien. Die beobachtbaren Pflanzenfamilien, von denen wir etwa 360.000 verschiedene Arten kennen,  weisen zueinander eine ganz erstaunliche Unterschiedlichkeit auf. Algen, Pilze, Moose, Flechten, Farne und Samenpflanzen haben auf den ersten Blick tatsächlich wenig gemeinsam. Wobei die Botanik – die Lehre von den Pflanzen / Plantae – immer stärker dazu neigt, die Pilze auf Grund ihrer besonderen Eigenschaften nicht zur Gruppe der Pflanzen im engeren Sinne hinzuzuzählen.

Gemeinsam haben (fast) alle Pflanzen ihre feste Verbundheit mit dem Boden. Sie benötigen nicht wie Menschen und Tiere organische Nahrung zum Leben, sondern gewinnen die für sie notwendige Energie durch Photosynthese. Bei dieser Umwandlung des Sonnenlichtes in den Pflanzen wird intensiv Sauerstoff freigesetzt, der dann den Tieren und den Menschen zum Atmen dient. Wie überhaupt wir Menschen und auch die meisten Tiere ohne Pflanzen nicht leben könnten. Umgekehrt aber benötigen die Pflanzen für ihre Leben den Menschen so gut wie überhaupt nicht.

Je mehr sich die Menschen dem Gedanken des Umweltschutzes verschrieben haben – ökologischen Gesichtspunkte zentrale Bedeutung zumessen – umso bedeutender ist ihnen das Leben der Pflanzen geworden. Von besonderer Bedeutung ist auch der Umstand, dass praktisch keine Pflanze für sich alleine lebt. Alle sind sie mit ihrer Umwelt – dem Wald, den Wiesen und Äckern, den Mooren, den von den Menschen geschaffenen urbanen Räumen – auf das Intensivste verbunden. Wie auch wir Menschen dem Leben des Pflanzen immer größeres Interesse zugewendet haben. So sind die meisten Pflanzen – Bäume, Sträucher, Gräser, von Blumen gar nicht zu reden-  immer mehr zu Freunden des Menschen geworden. Ihr Schicksal liegt uns Menschen immer stärker am Herzen.